Die Sintflut mit der Arche Noah ist eines der bekanntesten Ereignisse der Menschheitsgeschichte. Leider wird der Sintflutbericht, wie auch andere Berichte der Bibel, oft für ein Märchen gehalten. Die Bibel aber ist das wahre Geschichtsbuch des Universums; deshalb können die häufigsten Fragen zur Arche Noah und der Sintflut zuverlässig, glaubwürdig und sachgerecht beantwortet werden.
„Und so sollst du sie machen: 300 Ellen lang soll die Arche sein, 50 Ellen breit, 30 Ellen hoch“ (1. Mose 6,15).
Skurrile Zeichnungen zeigen die Arche als eine Art zu groß geratenes Hausboot (mit einer Giraffe, die oben den Kopf herausstreckt). Die Arche, von der die Bibel berichtet, war aber ein riesiges Schiff. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden Schiffe gebaut, die größer waren als die Arche Noah.
Die Maße der Arche sind aus zwei Gründen überzeugend: ihre Proportionen sind wie die eines modernen Frachtschiffs, und sie ist ungefähr so groß, wie ein hölzernes Schiff maximal sein könnte. Die Elle ist ein praktikables Längenmaß.1
Deshalb wissen wir, dass die Arche mindestens 137 m (450 ft.) lang gewesen sein muss, 23 m (75 ft.) breit und 14 m (45 ft.) hoch. In der westlichen Welt sind hölzerne Segelschiffe nie viel großer als 100 m lang (330 ft.) geworden, aber Schiffe dieser Größe haben schon die alten Griechen vor zweitausend Jahren gebaut. Im 15. Jahrhundert baute China riesige Schiffe aus Holz, die vielleicht ähnlich groß wie die Arche waren. Jedenfalls ist die Arche der Bibel eines der größten Holzschiffe aller Zeiten – für heutige Begriffe war sie ein mittelgroßes Frachtschiff.
Die Bibel sagt nicht, dass Noah und seine Söhne die Arche allein gebaut hätten. Noah hat vielleicht erfahrene Facharbeiter angeheuert oder seine Verwandten haben geholfen, Methusalah zum Beispiel und Lamech. Jedenfalls wird von keinerlei Schwierigkeiten berichtet oder dass sie die Arche in der vorgegebenen Zeit nicht fertiggestellt hätten. Noah und seine Zeitgenossen waren mindestens so stark und intelligent wie wir, es ist gut möglich, dass sie uns sogar überlegen waren.2 Sicher hatten sie gutes Werkzeug und gute Methoden zum Baumfällen und um das Holz zu sägen, zu transportieren, zu biegen und schließlich die gewaltigen Balken und Bretter aufzurichten und zusammenzufügen.
Wenn heute ein, zwei Männer in nur zwölf Wochen ein großes Haus hinstellen können, was konnten drei oder vier in ein paar Jahren schaffen? Adams Nachkommen bauten komplexe Musikinstrumente, schmiedeten Metall und bauten Städte – ihre Werkzeuge, Maschinen und Techniken waren nicht primitiv.
Die Geschichte hat gezeigt, dass Technik und Wissen untergehen kann. Alte Dynastien in Ägypten und China, in Nord- und Südamerika haben Bauwerke errichtet, die uns heute noch staunen lassen, ihre Kunstwerke waren oft schöner als unsere heute, und auch der Stand der Wissenschaft war beachtlich. Viele sogenannte moderne Erfindungen haben sich als Wieder-Erfindungen herausgestellt – schon die alten Römer haben mit Beton gebaut.
Auch wenn in der Sintflut manches an Wissen verloren gegangen sein mag – sicher wussten die ersten Generationen danach immer noch, wie man ein Riesending wie die Arche baut. Zu Noahs Lebzeiten haben sie Holz gesägt und gebohrt; ein paar Jahrhunderte später sägten und bohrten die Ägypter Granit, warum nicht? Das „Je primitiver, je länger muss es her sein“, diese Idee gehört ins Reich der Evolution.
Als Gott den Adam erschuf, war der vollkommen. Heute hat das Denkvermögen der Einzelperson 6000 Jahren Sünde und Verfall hinter sich. Der plötzliche Aufstieg der Technik in den letzten Jahrhunderten hat nichts damit zu tun, dass unsere Intelligenz zugenommen hätte; wir verdanken ihn einer Kombination daraus, dass einerseits Ideen veröffentlicht und ausgetauscht wurden und andererseits wichtige Erfindungen genutzt wurden für Forschung und Fertigung.
Eines der neuesten Geräte ist der Computer; er gleicht viel von unserem natürlichen Rückgang an geistiger Leistungsfähigkeit und Disziplin aus; er ermöglicht uns, Informationen zu sammeln und zu speichern wie vielleicht nie zuvor.
„Von jeder Art der Vögel und von jeder Art des Viehs und von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art, von allen sollen je zwei von jeder Art zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben“ (1. Mose 6,20).
Dieser Vers sagt uns, dass Noah nicht suchen oder weit reisen musste, um die Tiere an Bord zu bringen. Die Weltkarte sah vor der Sintflut ganz anders aus als heute; 1. Mose 1 lässt vermuten, dass es nur einen Kontinent gab. Die von Gott ausgewählten Tiere trafen einfach bei der Arche ein, als hätte ein „Heimfinde-Vermögen“ (ein Verhalten, das den Tieren von ihrem Schöpfer eingepflanzt ist) sie gerufen. Sie marschierten ganz von allein und aus freien Stücken die Rampe hinauf.
Das war wahrscheinlich ein übernatürliches Ereignis (also eines, das nicht mit unserem Naturverständnis erklärt werden kann); aber wie steht es um das beeindruckende Wanderverhalten, das wir heute bei manchen Tieren sehen? Wir sind immer noch weit entfernt davon, all die wunderbaren Verhaltensweisen der Tiere zu verstehen, die sich in Gottes Schöpfung zeigen: etwa den Zug der Kanadagänse und anderer Vögel, die erstaunlichen Flüge von Monarchfaltern, die jährlichen Reisen von Walen und Fischen, Winterschlaf-Instinkte, Erdbeben-Sensibilität und unzählige andere faszinierende Fähigkeiten in Gottes Tierreich.
Der Schöpfungsbericht in 1. Mose 1–2 lehrt uns, dass all die landlebenden Geschöpfe am 6. Tag der Schöpfungswoche erschaffen wurden – am selben Tag, an dem Gott Adam und Eva schuf. Daher ist es klar, dass Dinosaurier (die landlebende Tiere sind) mit dem Menschen erschaffen wurden.
Auch ist klar, dass von den Landtieren ein Paar von jedem Grundtyp in die Arche ging. (Zur Definition von „Grundtyp“ siehe Seite 58; in der Systematik der Lebewesen bzw. Biologie befinden sich die Grundtypen von Tieren auf den Ebenen von Familie, Gattung, Art/Spezies.) Nichts deutet darauf hin, dass irgendwelche ursprünglich erschaffenen Grundtypen von Landtieren schon vor der Sintflut ausgestorben wären. Außerdem passt die Beschreibung des Behemot in Hiob 40 (Hiob lebte nach der Sintflut) nur auf so etwas wie einen Sauropod-Dinosaurier; demnach muss der Vorfahr des Behemot mit in der Arche gewesen sein.3
Wir finden auch viele Dinosaurier, die in Flutablagerungen eingeschlossen und versteinert wurden. Weit verbreitete Legenden von Begegnungen mit Drachen geben einen weiteren Hinweis, dass wenigstens einige Dinosaurier die Sintflut überlebten – und das konnten sie nur an Bord der Arche.
Jungtiere selbst der größten Landtiere sind nicht allzu groß, und da sie noch jung sind, haben sie ihr volles Fortpflanzungsleben noch vor sich. Die meisten Dinosaurier waren allerdings überhaupt nicht wirklich groß – manche hatten die Größe eines Huhns. (Das heißt aber nicht, dass sie mit Vögeln verwandt gewesen wären, wie manche Evolutionisten jetzt sagen, überhaupt nicht!) Die meisten Wissenschaftler sind sich einig, dass die Durchschnittsgröße eines Dinosauriers faktisch der Größe eines großen Schafs oder eines Bisons entspricht.
Zum Beispiel brachte Gott höchstwahrscheinlich zwei junge erwachsene Sauropoden (z. B. Apatosaurus) und keine ausgewachsenen Sauropoden. Dasselbe gilt für Elefanten, Giraffen und andere Tiere, die sehr groß werden. Aber die Arche hätte auch genügend Platz gehabt für voll ausgewachsene Tiere.
Wie viele Grundtypen von Dinosauriern gab es? Nun, es gibt zwar Hunderte von Namen für verschiedene Variationen (Spezies) von Dinosauriern, die entdeckt worden sind; aber erschaffene Grundtypen waren es wahrscheinlich nur etwa fünfzig. (Mehr dazu auf Seite 57–59, „Passten die Dinosaurier überhaupt in die Arche?“ und „Wie viele Dinosaurier waren dann in der Arche?“.)
„Von allem, was lebt, von allem Fleisch, sollst du je zwei in die Arche führen, dass sie mit dir am Leben bleiben, und zwar sollen es ein Männchen und ein Weibchen sein; von jeder Art der Vögel und von jeder Art des Viehs und von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art, von allen sollen je zwei von jeder Art zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben“ (1. Mose 6,19–20).
In dem Buch „Noahs Ark: A Feasibility Study“4 behauptet der kreationistische Forscher John Woodmorappe, das seien höchstens 16 000 Exemplare gewesen.
Die Arche brauchte ja nicht alle denkbaren Tiere aufzunehmen – das hatte Gott auch gar nicht geboten. Sie beherbergte nur Luft atmende, landlebende Tiere, kriechende Tiere und geflügelte Tiere wie Vögel. Hingegen konnten Wasserlebewesen (Fische, Wale etc.) und viele Amphibien in ausreichender Anzahl außerhalb der Arche überleben. Das reduziert die Gesamtzahl der Tiere, die an Bord sein mussten, erheblich.
Ein weiterer Faktor, der den Platzbedarf sehr reduziert, ist die Tatsache, dass es die gewaltige Vielfalt an Spezies, die wir heute sehen, in den Tagen Noahs noch nicht gab. Nur die „Mutterarten“ (Grundtypen) dieser Spezies mussten an Bord sein, um die Erde neu zu bevölkern.5 Zum Beispiel bedurfte es nur eines einzigen Hundepaares, um all die Hunde-Spezies hervorzubringen, die heute existieren.
Kreationisten schätzen die maximale Anzahl von Tieren, die in die Arche kommen mussten, auf ein paar Tausend bis zu 35 000. Woodmorappe ging bei seiner Zählung davon aus, dass jede Gattung vertreten sein musste (die Ebene der Gattung liegt zwischen Familie und Spezies). Wenn die „Art“ der Bibel, der Grundtyp, in etwa der modernen Klassifizierung der „Familie“ entspricht, waren es vielleicht nur 7000 Exemplare; bei den Untersuchungen zum Nachbau der Arche, dem „Ark Encounter“, kamen wir auf etwa 1400 Grundtypen: Da Gott von den unreinen Tieren je ein Paar, von den reinen Tieren sieben Paare und von den fliegenden Geschöpfen (Vögel, Fledermäuse, Pterosaurier) ebenfalls sieben Paare zur Arche brachte, kommt man auf etwa 7000 Tiere.
Wie bereits dargelegt, nahm Noah wohl kaum die größten Exemplare in die Arche; es ist wahrscheinlicher, dass er Jungtiere mitnahm, um nach der Sintflut die Erde neu zu bevölkern. Jüngere Tiere brauchen weniger Platz, sie fressen weniger und produzieren auch weniger Mist.
Wenn man vorsichtig ist und eine kurze Elle von etwa 45 cm annimmt, kann man mit Woodmorappe schließen: „Dann war weniger als die Hälfte der Gesamtfläche der drei Decks von den Tieren und ihren Gehegen belegt.“6 Demnach blieb genügend Raum für Futter, Wasser und die Menschen.
So wie Gott die Tiere mehr oder weniger übernatürlich zu Noah brachte, so hat er sie sicher auch vorbereitet auf das Jahr in der Arche. Schöpfungswissenschaftler vermuten, dass Gott die Tiere in eine Art Winterschlaf fallen ließ. Die meisten Tiere haben Überlebensstrategien, dank derer sie Naturkatastrophen überstehen können. Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Tiere Winterschlaf hielten, vielleicht verlängerte Gott ihn sogar übernatürlich.
Ob es übernatürlich war oder einfach eine normale Reaktion auf die Dunkelheit und die Enge und das Geschaukel – jedenfalls gebot Gott dem Noah, „Kammern“ zu bauen (1. Mose 6,14; Luther 1984), hebräisch qen – wörtlich „Nester“, und das impliziert, dass die Tiere gedämpft waren: Ihr Bewegungsdrang war eingeschränkt wie bei einem brütenden Vogel. Gott gebot Noah auch, Futter mitzunehmen (1. Mose 6,21), das heißt: Die Tiere lagen nicht ein ganzes Jahr im Koma.
Hätten wir beim Bau der Arche eine Besichtigung machen können, wir hätten sicher gestaunt über die genialen Wassertanks und -leitungen, über die Futterspeicher und -schächte. Woodmorappe legt in „Noahs Ark: A Feasibility Study“ dar, dass es heute nur wenige Landwirte braucht, um auf engstem Raum Tausende von Rindern und anderen Tieren aufziehen. Massentierhaltung ist wohl kaum artgerecht und manche halten sie für Tierquälerei; aber der Vergleich mag dazu helfen, sich auf der Arche allerlei Vorrichtungen vorzustellen, mittels derer die acht Menschen es schafften, nach den Tieren zu schauen, sie zu füttern und ihre „Nester“ auszumisten. (Und die Arche war ja kein Luxusdampfer, sondern ein Rettungsboot.)
Woodmorappe betont, es seien keine speziellen Vorrichtungen nötig gewesen, die acht Menschen hätten die schätzungsweise 16 000 Tiere auch so versorgen können. Wären aber doch welche vorhanden gewesen, wie wären sie angetrieben worden? Da gibt es viele Möglichkeiten – zum Beispiel Wasser- und Abwasserleitungen, die ausschließlich die Schwerkraft nutzen, Belüftungsschächte mit Wind- oder Wellenenergie oder Futterautomaten für Körnerfresser … Nichts von alledem braucht mehr Technik als schon vor Jahrtausenden nachweislich bekannt war; dabei blieben jene alten Kulturen vermutlich weit hinter den Fähigkeiten und dem Potenzial Noahs und seiner vorsintflutlichen Zeitgenossen zurück.
„Da ging alles Fleisch zugrunde, das sich regte auf der Erde: Vögel, Vieh und wilde Tiere und alles, was wimmelte auf der Erde, samt allen Menschen; und es starb alles, was Lebensodem hatte auf dem trockenen Land“ (1. Mose 7,21–22).
Die Sintflut war weitaus zerstörerischer als irgendein 40-Tage-Unwetter jemals sein könnte. Die Schrift sagt, dass „alle Quellen der großen Tiefe“ aufbrachen. Mit anderen Worten: Erdbeben, Vulkane und Geysire – flüssige Lava und siedendes Wasser schossen explosionsartig aus der Erdkruste hervor, und das 150 Tage am Stück! Unter dem Wasser war also ein richtiger Aufruht, und das fünf Monate lang. Ja, die Sintflut war eine längere Angelegenheit; Noah und seine Familie verbrachten über ein Jahr in der Arche.
Die Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und Erdbeben, die wir kennen, sind zweifellos verheerend und mörderisch, aber verglichen der weltweiten Katastrophe, die „die damalige Erde“ (2. Petrus 3,6) zerstörte, sind sie harmlos. Alle Landtiere und Menschen, die nicht in der Arche waren, kamen in den Wassern der Sintflut um – erhalten geblieben sind nur die Versteinerungen von Milliarden von Tieren.
Die Beschreibung der Arche ist sehr kurz – 1. Mose 6,14–16. Diese drei Verse enthalten wichtige Informationen und die Außenmaße, aber wir können ziemlich sicher, dass Noah noch mehr Einzelheiten mitgeteilt bekam. In der Bibel finden wir andere Bauanleitungen, die Gott gegeben hat, und die sind sehr akribisch und detailliert, zum Beispiel die für die Stiftshütte im 2. Buch Mose oder der Tempel in der Vision, die Hesekiel hatte.
Die Bibel sagt nicht, dass die Arche ein rechteckiger Kasten gewesen wäre. Tatsächlich gibt die Schrift keinen Hinweis auf ihre Form, sie nennt nur die Proportionen – Länge, Breite und Höhe. Lange genug waren das die Hauptangaben zu einem Schiff, und nie hat jemand daraufhin behauptet, der Rumpf hätte die Form eines Tetrapacks gehabt.
Mose gebrauchte für das Schiff das Wort tebah; es gibt Rätsel auf, denn außer für die Arche wird es in der Bibel nur noch für das Kästchen gebraucht, in dem der kleine Mose im Schilf ausgesetzt wurde (2. Mose 2,3). Das eine war ein riesiges hölzernes Schiff und das andere ein kleiner Weidenkorb. Beide schwimmen, beide retten Leben und beide sind mit wasserdichtem Material überzogen – aber damit hört die Ähnlichkeit auch schon auf. Wir können ziemlich sicher sein, dass der Baby-Korb nicht die gleichen Ausmaße hatte wie die Arche; und die ägyptischen Körbe von damals waren normalerweise abgerundet. Vielleicht bedeutet tebah „Rettungsboot“.
Lange haben die bibeltreuen Kreationisten die Arche einfach als rechteckigen Kasten dargestellt. Das half, ihre Größe zu zeigen, ohne dass die gebogene Form des Rumpfs abgelenkt hätte. Es war so auch leichter, das Volumen zu vergleichen. Sie haben eine kurze Elle angenommen und dazu die Höchstzahl der Tier„arten“ und haben vorgerechnet, dass die Arche diese Ladung gut aufnehmen konnte.7 Das Hauptproblem war damals die Kapazität, die Platzfrage; der Rest war Nebensache.
In der nächsten Phase der Forschung wurde das „Sea-Keeping“ untersucht, also Schwimmverhalten und Komfort, dazu die Dicke der Schiffswand und die Belastbarkeit. Den Anfang machte 1992 eine koreanische Studie am „World-Class Ship Research Center“ (KRISO).8 Das Team der neun KRISO-Forscher wurde von Dr. Hong geleitet, dem jetzigen Generaldirektor des Forschungszentrums.
Laut Studie konnte die Arche 30 Meter hohe Wellen bewältigen und ihre Proportionen sind nahezu optimal – ein interessantes Eingeständnis von Dr. Hong, der an evolutionäre Ideen glaubt und öffentlich behauptet, das Leben käme aus dem Meer.9 Die Studie kombinierte Analyse, Praxistest im Wellenkanal und Schiffsstandards, doch das Konzept war einfach: die Arche musste sich 12 anderen Schiffen mit demselben Volumen stellen, die aber andere Proportionen hatten. Gemessen wurden Stabilität, Rumpffestigkeit und Komfort.
In den Qualitätsprüfungen erreichte die Arche auf jedem Gebiet Durchschnittswerte, aber mit der Gesamt-Konstruktion war sie unter den Besten: Die Proportionen ermöglichten dem Schiff, ruhig zu fahren, auch bei starkem Wellengang – was sich schnell ändern kann, wenn sich die Proportionen verschieben. So ist es keine Überraschung, dass moderne Schiffe ähnliche Proportionen haben: das Länge-Breite-Höhe-Verhältnis der Arche funktioniert!
Interessant ist auch, dass die Studie die Behauptung, das 1. Buch Mose (Genesis) wäre erst ein paar Jahrhunderte vor Christus verfasst worden und zwar aufgrund von Sintflut-Legenden wie dem Gilgamesch-Epos, als Unsinn enttarnt. Die Gilgamesch-Arche ist würfelförmig – das ist so realitätsfremd, dass in der koreanischen Studie nicht einmal der kürzeste Rumpf dem auch nur entfernt nahekam. Auch das verwundert nicht; auch die Sintflut-Legenden anderer Völker weisen Fehler und Verzerrungen auf.
Nur eines blieb rätselhaft: Die koreanische Studie verhehlte nicht, dass etwas kürzere Rümpfe der Arche der Bibel ein wenig überlegen sind. Tim Lovett, einer der Autoren dieses Kapitels, sowie zwei Schiffsbauingenieure, Jim King und Dr. Allen Magnuson, untersuchten die Arche zum Thema „Querschlagen“ – sie fragten, was passiert, wenn die Wellen von der Seite kommen und das Schiff aus dem Ruder zu laufen droht.
Woher wollen wir wissen, wie die Wellen beschaffen waren? Falls es überhaupt gar keine Wellen gab, wären Stabilität, Komfort oder Festigkeit unwesentlich und die Proportionen würden keine Rolle spielen. Ein kürzerer, breiterer Rumpf wäre dann effizienter gewesen, er hätte bei gleicher Kapazität weniger Holz verbraucht und weniger Arbeit gemacht. Aber die Maße, die Proportionen der Arche geben uns Anhaltspunkte. Die koreanische Studie hatte angenommen, dass die Wellen aus allen Richtungen kamen, was kürzeren Rümpfen einen Vorteil verleihen würde. Aber echte Ozeanwellen haben dank dem Wind normalerweise eine Hauptrichtung, und da ist ein kurzer, breiter Rumpf sogar noch vorteilhafter.
In der Sintflut mag es noch ganz andere Wellen gegeben haben: Tsunamis. Tsunamis entstehen durch Erdbeben; sie verwüsten Küsten und Flachland; auf hoher See nimmt man sie im Schiff allerdings nicht wahr. In der Sintflut muss das Wasser sehr tief gewesen sein – die Ozeane enthalten genügend Wasser, um die gesamte Erde etwa 2,7 km dick mit Wasser zu überziehen.
Die Bibel erklärt: „Die Wasser schwollen an und hoben die Arche hoch, so dass sie über der Erde schwebte“ (1. Mose 7,17). Wenn die Arche auf einer Anhöhe stand und erst durch die ansteigenden Wasser der Sintflut zum Schwimmen gebracht wurde, blieben ihr die ersten Tsunamis erspart und die weiteren nahm sie nicht wahr – sie hatte eine sichere Fahrt.
Nach mehreren Monaten auf See sandte Gott einen Wind (1. Mose 8,1); der konnte sehr starke Wellen verursacht haben. Tests auf hoher See bestätigen, dass ein dahintreibendes Schiff sich normalerweise mit der Seite gegen die Wellen dreht (querschlagen). Wenn aber die Wellen an die Seite des Schiffes schlagen, ist das für ein so langes Schiff wie die Arche recht unangenehm und kann gefährlich werden.
Doch auch dafür gibt es Abhilfe. Wenn das Schiff vorne am Bug den Wind einfängt und am Heck das Wasser, kann es sich selber ausrichten wie eine Windfahne – dieses Prinzip haben sich manche alten Schiffsbauer zunutze gemacht. Wenn die Arche erst einmal in die Wellen sticht, gewährt die längliche Form eine komfortablere Fahrt und das Schiff lässt sich besser steuern. Die Arche musste allerdings nirgendwo hin, sie ließ sich vom Wind treiben: „Die Arche fuhr auf den Wassern“ (1. Mose 7,18).
Dann gibt es auch noch Wellen, die nicht vom gerade herrschenden Wind verursacht werden; das Wasser konnte auch von irgendwo her an die Arche schwappen. Dagegen schützen in erster Linie die ausgewogenen Proportionen, das hat die KRISO-Studie bestätigt.10 Außerdem verringern die äußeren Kiele, die der Arche an Land Schutz und Stand boten, auch das Rollen, ganz wie die Schlingerkiele an modernen Schiffen. Noah hat mit gutem Grund für sein Lebenswerk alle verfügbare Ingenieurskunst seiner Zeit genutzt.
Verglichen mit einem schiffsähnlichen Bug und Heck sind stumpfe Enden weniger stark, sie haben Kanten, die beim Ablegen und beim Landen gefährdet sind, und die Fahrt ist rauer. Da die Bibel Proportionen vorgibt wie die eines echten Schiffes, sollte man erwarten, dass die Arche schiffsähnlich aussehen und sich auch so verhalten würde. Die nachstehende Abbildung ist ein Versuch, die Angaben der Bibel zu konkretisieren – und zwar unter Berücksichtigung realer Experimente und archäologischer Belege von alten Schiffen.
Zwar sagt die Heilige Schrift nichts über eine den Wind einfangende Vorrichtung am Bug, aber der Kurzbericht im 1. Buch Mose sagt auch nichts über Trinkwasser, die Anzahl der Tiere oder wie sie aus der Arche herauskamen (Gott hatte sie ja zugeschlossen, 1. Mose 7,16).
Nichts an dieser Darstellung der Arche widerspricht der Heiligen Schrift; tatsächlich zeigt sie, wie fehlerfrei und präzise die Bibel ist!
Vom Wind getriebene Wellen bringen ein dahintreibendes Schiff dazu, sich mit der Längsseite gegen den Wind zu drehen. Die Lösung wäre, wenn man die Arche dazu bringen könnte, sich selbsttätig in die Windrichtung zu drehen; das gelingt mit einem Widerstand am Bug, der den Wind einfängt. Dieser Widerstand muss groß genug sein, dass er die Drehwirkung der Wellen übersteuern kann. Dafür gibt es viele funktionierende Möglichkeiten; die hier gewählte zeigt die hohen Vordersteven, die für alte Schiffe typisch waren.
Jede Öffnung an Deck eines Schiffes benötigt eine Wand (Süll), um zu verhindern, dass Wasser eindringt, besonders dann, wenn das Schiff schlingert. In dieser Abbildung gibt es eine Lichtöffnung wie in 1. Mose 6,16 beschrieben:
„Eine Lichtöffnung sollst du für die Arche machen, eine Elle hoch ganz oben [an der Arche] sollst du sie ringsherum herstellen.“ Die zentrale Position des Oberlichts wurde gewählt, um die Idee eines „Mittagslichts“ widerzuspiegeln. Das bedeutet auch, dass das Fenster nicht genau eine Elle hoch sein muss. Vielleicht hatte das Oberlicht ein durchsichtiges Dach (noch mehr ein „Mittagslicht“) oder das Oberlicht-Dach konnte geöffnet werden (was dazu passen könnte, „dass Noah das Fenster an der Arche öffnete, das er gemacht hatte“; 1. Mose 8,6). Variationen sind möglich; dennoch ist ein Fenster ohne Süll nicht die logischste Lösung.
Historische Schiffsbauer begannen normalerweise mit einem Gehäuse aus Brettern (Planken) und bauten dann ein inwendiges Rahmenwerk (Spanten), das innen eingepasst wurde. Das ist das völlige Gegenteil zu der vertrauten europäischen Methode, wo die Planken dem Rahmen hinzugefügt wurden. In der Gehäuse-zuerst-Konstruktion müssen die Bretter irgendwie zusammengefügt werden. Manche setzten überlappende (Klinker-) Bretter ein, die gedübelt oder genagelt wurden, andere benutzten Seile, um die Bretter zusammenzunähen. Die alten Griechen verwendeten ein ausgefeiltes System: die Bretter wurden verzahnt mit Tausenden von exakten Stemmloch- und Zapfenverbindungen. Der entstehende Rumpf war stark genug, um ein anderes Schiff zu rammen, und doch leicht genug, dass die Besatzung ihn auf einen Strand ziehen konnte. Wenn die Griechen das Jahrhunderte vor Christus geschafft haben, was konnte erst Noah zustande bringen, Jahrhunderte nachdem Tubal-Kain geschmiedete Metallwerkzeuge erfunden hatte?
Rampen helfen, Tiere und schwere Ladungen zwischen die Decks zu bekommen. Wenn man sie über den Rumpf führt, vermeidet man, durch wichtige Deck-Balken zu schneiden; zudem hält dieser Standort Abstand von der Mitte des Rumpfes, wo Biegungsspannungen am höchsten sind. (Diese Platzierung nutzt auch den ungleichmäßigen Platz an Bug und Heck besser aus.)
Damit die Arche sich besser drehen und in Windrichtung ausrichten konnte, sollte das Heck Widerstand dagegen leisten, zur Seite gedrückt zu werden. Das ist dasselbe wie ein befestigtes Ruder oder ein befestigter Skeg (Ruderleitflosse, Kielhacke), das bzw. der richtungsweisende Kontrolle bietet. Das könnte auf viele Weisen getan werden; hier zeigen wir die „rätselhaften“ Heckerweiterungen, die man bei alten großen Schiffen des Mittelmeers sieht.
„Im sechshundertsten Lebensjahr Noahs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. Und es regnete auf der Erde 40 Tage und 40 Nächte lang“ (1. Mose 7,11–12).
Die Bibel sagt uns, dass das Wasser aus zwei Quellen kam: von unter der Erde und von über der Erde. Offensichtlich lagerte das „Wasser unter der Erde“ in großen unterirdischen Lagunen oder „Quellen“ von Süßwasser, die durch Vulkanausbrüche und Erdbeben aufbrachen.10
„Und die Wasser über der Erde nahmen mehr und mehr ab, so dass sie sich vermindert hatten nach 150 Tagen“ (1. Mose 8,3).
Vereinfacht gesagt: Das Wasser der Sintflut liegt heute in den Ozeanen und Meeren. Drei Viertel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Auch säkulare Geologen beobachten, dass die Kontinente wahrscheinlich einst „zusammen“ waren und nicht getrennt durch die riesigen Ozeane unserer Zeit. In der Sintflut waren Kräfte am Werk, die das alles zu verändern imstande waren.
Die Schrift zeigt, dass Gott die Meeresbecken bildete und dabei das Land aus dem Wasser heraushob, sodass die Flutwasser zurückgingen und das Land Sicherheit bot. (Manche Theologen glauben, dass Psalm 104 von diesem Ereignis sprechen könnte.) Manche Schöpfungswissenschaftler glauben, dass dieses Zerbrechen des Kontinents zu dem Mechanismus gehörte, der die Sintflut auslöste.11
Manche haben wegen 1. Mose 10,25 gemutmaßt, dass das Auseinanderbrechen der Kontinente zur Zeit von Peleg geschehen ist. Doch diese Teilung wird erwähnt im Zusammenhang mit der Sprachenverwirrung beim Turmbau zu Babel (1. Mose 10–11). Der Zusammenhang legt also wohl eine Teilung der Sprachen und Volksgruppen nahe, nicht das Auseinanderbrechen der Landmasse.
Hätte es in Pelegs Lebenszeit eine massive Bewegung von Kontinenten gegeben, hätte das eine weitere weltweite Flut zur Folge gehabt. Die Bibel zeigt, dass das Gebirge Ararat existierte, sodass die Arche sich darauf niederlassen konnte (1. Mose 8,4); also mussten die indisch-australische Platte und die Eurasische Platte bereits kollidiert sein, was darauf hindeutet, dass die Kontinente sich bereits vor Peleg verschoben hatten.
„Die Wasser nahmen so sehr überhand auf der Erde, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden; die Wasser stiegen noch 15 Ellen höher, nachdem die Berge schon bedeckt waren“ (1. Mose 7,19–20).
Viele Christen behaupten, die Sintflut wäre nur eine regionale Überschwemmung gewesen. Diese Leute glauben meist deshalb an eine regionale Flut, weil sie die weithin akzeptierte Evolutions-Version der Erdgeschichte übernommen haben, laut der die Fossil-Schichten ein Beleg sind für die stufenweise Entwicklung von Lebewesen im Lauf von Jahrmillionen.12
Einst verstanden die Wissenschaftler die Fossilien, die begraben sind in von Wasser hergetragenen Sedimenten aus Schlamm und Sand, hauptsächlich als Folge der Sintflut. Jene aber, die jetzt annehmen, Versteinerungen seien über Jahrmillionen hinweg entstanden und hätten sich schrittweise angesammelt, haben mit ihrer Denkweise die Beweise für die Sintflut wegerklärt. Daher bestehen viele Christen, die Kompromisse schließen, auf einer regionalen Flut.
Säkularisten bestreiten die Möglichkeit einer weltweiten Flut rundweg. Würden sie jedoch aus einer biblischen Perspektive heraus denken, würden sie die reichlich vorhandenen Beweise für die globale Flut sehen können. Man denkt an den Spruch: I wouldn’t have seen it if I hadn’t believed it – „Hätte ich nicht dran geglaubt, ich hätte es nicht gesehen“.
Wer die Jahrmillionen der Evolutionslehre akzeptiert samt den langsam aufgeschichteten Versteinerungen, beraubt damit den Sündenfall seiner ernsten Konsequenz: Die Fossilien, die von Krankheit, Leiden und Tod zeugen, sieht er an als entstanden vor dem Zeitpunkt, zu dem Adam und Eva sündigten und dadurch Leid und Tod in die Welt brachten. Das untergräbt auch die Bedeutung des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Und solch ein Szenario schmälert das „Sehr gut“, mit dem Gott sein abgeschlossenes Schöpfungswerk bewertet hat.
Falls die Sintflut nur das Gebiet von Mesopotamien betraf, wie manche behaupten, warum musste Noah dann eine Arche bauen? Er hätte einfach über den Berg gehen und dem Wasser entkommen können. Der wichtigste Punkt aber ist: Wäre die Sintflut nur eine regionale gewesen, wären die Menschen, die weiter weg lebten, verschont geblieben. Sie wären Gottes Gericht über die Sünde entkommen.
Hinzu kommt: Jesus sagte, dass die Sintflut jeden Menschen tötete, der nicht in der Arche war. Was sonst könnte er meinen, wenn er das kommende Weltgericht vergleicht (Matthäus 24,37–39) mit dem Gericht über „alle“ Menschen in den Tagen Noahs?
In 2. Petrus 3 wird das kommende Gericht durch Feuer verglichen mit dem früheren Gericht durch Wasser in der Sintflut. Ein Teil-Gericht in den Tagen Noahs würde demzufolge bedeuten, dass auch das kommende Gericht ein nur teilweises wäre.
Falls die Sintflut nur eine regionale war, wie konnte es dann sein, dass die Wasser mehr als 6 Meter hoch über die Berge stiegen (1. Mose 7,20)? Wasser sucht immer den tiefsten Punkt und bildet eine horizontale Oberfläche; es kann nicht die Berge in einer Region bedecken und gleichzeitig den Rest der Welt unbehelligt lassen.
Sogar das, was heute der Mount Everest ist, war einst mit Wasser bedeckt und wurde nachher hochgehoben.13 Würden wir die Meeresbecken auffüllen und die Berge plätten, würde das Wasser ausreichen, um die ganze Erde rund 2,7 km hoch zu bedecken.14
Ein Letztes: Wäre die Sintflut regional begrenzt gewesen, dann hätte Gott schon oft sein Wort gebrochen – er hat doch versprochen, nie wieder solch eine Flut zu schicken! Gott setzte einen Regenbogen in den Himmel als Zeichen seines Bundes mit den Menschen und den Tieren, dass er dieses Ereignis nie, niemals wiederholen würde. Die Flutkatastrophe in Bangladesch ist noch nicht allzu lange her, aber es gab nie wieder eine weitere weltweite Flut, die alles Leben an Land getötet hätte.
„Dabei übersehen sie aber absichtlich, dass es schon vorzeiten Himmel gab und eine Erde aus dem Wasser heraus entstanden ist und inmitten der Wasser bestanden hat durch das Wort Gottes; und dass durch diese Wasser die damalige Erde infolge einer Wasserflut zugrunde ging“ (2. Petrus 3,5–6).
Beweise für die Sintflut findet man auf der ganzen Erde, von den Meeresböden bis zu den Berggipfeln. Ob du mit dem Auto, dem Zug oder dem Flugzeug unterwegs bist, die Erdoberfläche zeugt von einer Katastrophe – angefangen von Schluchten und Kratern bis hin zu Kohleflözen und Höhlen. Manche Schichten erstrecken sich über ganze Kontinente und bezeugen damit, dass die Katastrophe schwer und umfassend war.
Die Erdkruste hat dicke Lagen Sedimentgestein, manchmal kilometertief! Diese Schichten aus Sand, Schlick und Schlamm – meist niedergelegt durch Wasser – waren einst weich, nass und geschmeidig, jetzt aber sind sie zu hartem Gestein geworden. Eingeschlossen in diese Sediment-Schichten sind Milliarden von toten Wesen (Fossilien von Pflanzen und Tieren), die sehr schnell begraben wurden. Die Beweise auf der ganzen Erde starren jedermann ins Gesicht.
„Und die Arche ließ sich auf dem Gebirge Ararat nieder am siebzehnten Tag des siebten Monats“ (1. Mose 8,4).
Die Arche setzte auf dem Gebirge Ararat auf. Der alte Name dieses Gebirges könnte auf verschiedene Gebiete im Nahen Osten verweisen, wie etwa den Mt. Ararat in der Türkei oder andere Gebirge in Nachbarländern.
Der Ararat hat die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, denn er hat ewiges Eis und manche Leute berichten, dass sie die Arche gesehen haben. Schon viele Expeditionen haben dort nach der Arche gesucht. Es gibt keinen endgültigen Beweis für den Standort der Arche oder dafür, dass es sie noch gibt; immerhin ist es schon etwa 4500 Jahre her. Sie könnte zerfallen oder zerstört worden sein – wenn nicht Noah und seine Nachkommen sie als Bauholz verwendet haben.
Einige Wissenschaftler und Bibelgelehrte glauben, dass die Arche tatsächlich erhalten geblieben sein könnte – vielleicht, um irgendwann einmal offenbart zu werden als Gottes Erinnerung an das frühere und das kommende Gericht (das könnte man aber auch sagen z. B. über die Bundeslade oder andere biblische Symbole). Jesus sagte in Lukas 16,31: „Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände!“
Es ist unwahrscheinlich, dass die Arche ohne übernatürliches Eingreifen überlebt hat, und das ist weder in der Schrift versprochen noch erwartet sie es. Jedoch ist es eine gute Idee, nachzuprüfen, ob es sie noch gibt.
„Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN“ (1. Mose 6,5.8; Elberfelder).
Diese Verse sprechen für sich. Jeder Mensch auf dem Angesicht der Erde hatte sich der Bosheit seines Herzen zugewandt; Noah aber wurde von Gott vor seinem Gericht verschont, wegen seiner Rechtschaffenheit vor Gott, zusammen mit seiner Frau, den Söhnen und deren Frauen. Wegen der Schlechtigkeit des Menschen sandte Gott sein Gericht über die ganze Menschheit. So hart die Vernichtung war, sie hatten sie alle verdient.
Gott gebrauchte die Sintflut auch, um diejenigen, die an ihn glaubten, zu trennen von denen, die nicht an ihn glaubten, und sie zu reinigen. Im Laufe der Geschichte und durch die ganze Bibel hat sich das oft wiederholt: Trennung, Reinigung, Gericht und Erlösung.
Ohne Gott und ohne rechte Kenntnis und richtiges Verständnis der Schrift, die die wahre Weltgeschichte anbietet, ist der Mensch dazu verdammt, immer wieder dieselben Fehler zu machen.
„Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten“ (Matthäus 18,11).
Als Gottes Sohn ist der Herr Jesus Christus wie die Arche Noah: Jesus kam, um das Verlorene zu suchen und zu retten. Genauso wie Noah und seine Familie durch die Arche gerettet wurden, gerettet von Gott vor den Wassern der Sintflut, so wird jeder, der an Jesus als Herrn und Retter glaubt, vor dem kommenden letzten Gericht über die Menschheit verschont werden, gerettet von Gott vor dem Feuer, das am Ende der Zeit die Erde vernichten wird (2. Petrus 3,7).
Noah und seine Familie mussten durch eine Tür in die Arche hineingehen, um gerettet zu werden, „dann schloss der Herr die Tür hinter ihnen zu“ (1. Mose 7,16 – Neues Leben Bibel). So müssen auch wir durch eine „Tür“ gehen, um gerettet zu werden, damit wir nicht auf ewig von Gott getrennt sind. Der Sohn Gottes, Jesus, betrat die Bühne der Weltgeschichte, um die Strafe für unsere Sünde und Rebellion zu entrichten. Jesus sagte: „Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (Johannes 10,9).
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