Pferde-Unsinn

von Geoff Chapman
Auch erhältlich in English

Originally published in Creation 14, no 1 (December 1991): 50.

Horse Series

Einer der am häufigsten angeführten ‘Beweise’ für Evolution ist die Abstammungsreihe des Pferdes. Es wird behauptet, dass die Evolution des Pferdes vom winzigen Hyracotherium mit vier Zehen—das auch Eohippus genannt wird und angeblich vor 50 Millionen Jahren lebte—auf Equus, das heutige Pferd mit einer Zehe, verfolgt werden könne. Aber dies ist eine grobe und zu starke Vereinfachung, die einige Fakten ignoriert.

Eohippus war höchstwahrscheinlich überhaupt nicht mit den Pferden verwandt, sondern mit den heutigen Schliefern (Murmeltier-ähnlichen Lebewesen). Tatsächlich wurde das erste Exemplar von seinem Entdecker Robert Owen wegen seiner Ähnlichkeit zu der Art Hyrax (Schliefer) Hyracotherium genannt. Spätere in Nordamerika gefundene Exemplare wurden Eohippus (‘Morgenrötepferd’) genannt, aber es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, es mit den Pferden in Verbindung zu bringen. Also hat der Pferdestammbaum einen falschen Ursprung.

Die Abstammungsreihe des Pferdes wurde aus Fossilien konstruiert, die an vielen verschiedenen Orten der Welt gefunden worden waren, und nirgendwo kommt diese Abfolge an einem Fundort vor. Die Reihe wird unter der Annahme von evolutionärer Entwicklung aufgestellt und dann dazu verwendet, um Evolution zu beweisen!

Die Zahl der Rippen steigt im Verlauf der Reihe zuerst von 15 auf 19 an und sinkt dann aber wieder auf 18. Ebenso variiert die Zahl der Lendenwirbel von 6 zu 8 und dann wieder zurück zu 6. [Wenn es wirklich eine Evolutionsreihe wäre, würde man erwarten, dass die Zahl der Rippen bzw. der Lendenwirbel im Verlauf der Reihe nicht schwanken, sondern eine erkennbare Tendenz aufweisen würde.]

Unter den Paläontologen besteht keine Einigkeit über die Abstammung des Pferdes, und mehr als ein Dutzend verschiedene Stammbäume sind vorgeschlagen worden, was erkennen lässt, dass alles nur eine Vermutung ist. Fossilien der drei-zehigen und der ein-zehigen Art sind in derselben Felsformation in Nebraska, USA, enthalten;1 dies zeigt, dass beide zur selben Zeit lebten, und lässt stark darauf schließen, dass sich die eine Art nicht aus der anderen entwickelte.

Heutige Pferde kommen in einer breiten Größenvielfalt vor. Es besteht ein großer Unterschied zwischen dem argentinischen Falabella-Pferd—ausgewachsen 43 Zentimeter hoch—und dem gewaltigen Clydesdale. Beides sind Pferde, und weder ist das größere aus dem kleineren noch das kleinere aus dem größeren entstanden.

Angesichts der erwähnten Tatsachen ist es erstaunlich, dass Evolutionisten weiterhin die Abstammungsreihe des Pferdes als einen ihrer ‘besten Beweise für Evolution’ präsentieren.

Anmerkungen:

National Geographic, Januar 1981, Seite 74. Zurück zum Text.

übersetzt von Thomas Arndt

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